An mein zukünftiges Ich,
es war ein langes Wochenende und es ist viel passiert, fangen wir am Freitag an.
Freitag
Am Freitag war Planning und danach Quatscharbeit, wirklich was getan habe ich nicht. Aber wir haben ja einen Serverraum und das haben wir gefeiert, die perfekte Gelegenheit die Kollegen die ich toll finde besser kennenzulernen. Das ging ziemlich nach hinten los, sie war sehr abweisend mir gegenüber und es hat mir mehr weh getan als geholfen.
Am Ende wollte ich mit ihr zusammen nach Hause gehen, doch sie hat dann noch mit einem anderen Kollegen telefoniert und dabei hat sich ergeben, dass sie doch nicht mit mir zusammen nach Hause geht. Also hab ich mich von ihr verabschiedet und bin gegangen, sie hat sich nicht verabschiedet, das hat mir den Rest gegeben. Ich war fertig mit der Welt, nichts hat mich mehr glücklich gemacht.
Samstag
Der Samstag war gelaufen, ich war die ganze Zeit am heulen und mich selbst hassen, nicht schön. Aber ich habe mich nicht verletzt, das macht mich schon ein wenig Stolz. Während ich rumlag, mich selbst gehasst habe und geheult habe, habe ich nachgedacht. Wieso hat mich eine einfache Ablehnung von jemandem den ich mag so aus der Bahn geworfen? Das kann nicht an ihr liegen. Also ist mir etwas klar geworden, es liegt an ihr.
Long story short
Es gab mal jemanden in meinem Leben, sie war die einzige Person in meinem Leben bei der es Liebe auf den ersten Blick war. Leider hat sie meine Gefühle nicht erwidert und als ich ihr meine Gefühle offenbart habe hat sie mich abblitzen lassen. Das hat mich sehr verletzt und ich war fertig mit der Welt.
Dennoch haben wir uns angefreundet und wir waren sehr gute Freunde, haben uns jeden Tag gesehen und über alles mögliche geredet. Irgendwann hat sie mir geschrieben, sie könne so nicht weiter machen und hat mich gebeten den Kontakt mit ihr nicht weiter zu halten. Ihrem Wunsch bin ich für eine Woche nach gekommen, dann habe ich sie angesprochen was ihr Problem ist. Sie hat mir keine Antwort gegeben, aber sie hat sich entschuldigt und es war wieder alles gut zwischen uns.
Nachdem sie ihr Praktikum in dem Ort beendet hat, habe ich sie nicht mehr gesehen und wir haben nur geschrieben. Wir haben uns noch zwei-/dreimal getroffen und ich habe gerne Zeit mit ihr verbracht, sie war wahrscheinlich eine der besten Freundinnen die ich je hatte. Ende 2012 ist dann das passiert, was ich nie gedacht hätte, sie hat den Kontakt von jetzt auf gleich abgebrochen und mir nicht einmal einen Grund genannt wieso. Erneut war ich fertig mit der Welt und wollte nicht mehr.
Sie hat mich dreimal schwer verletzt, dreimal und ich habe ihr jedes mal vergeben. Zweimal hat sie sich bei mir entschuldigt, für das dritte Mal habe ich bis heute keine Entschuldigung oder eine Erklärung erhalten. Damit war der Grundstein für eine Depression gelegt. Eigentlich dachte ich das Thema wäre verarbeitet, es war es nicht, ich habe es nur verdrängt.
Der Auslöser
Als ich dann mit meiner Exfreundin zusammen gekommen bin, die chronisch krank und depressiv war, hat das die Depression die in mir schlummert zu Vorschein gebracht. Alles von damals hat sich in eine Depression umgewandelt, all die Ablehnung und all der Schmerz den sie mir zu gefügt hat. Sie ist der Grund dafür, dass ich depressiv bin.
Sonntag
Am Sonntag war Familientreffen am Steinhuder Meer, mir ging es sehr schlecht und ich war angenehm überrascht als mich meine zehnjährige Großcousine zum Mitspielen gebeten hat. Naja, zu einem Kind sagt man nicht nein. Also habe ich mit ihr Kubb gespielt und später Minigolf. Wir haben jetzt eine Verabredung für die Sommerferien. Sonntag war letztlich ein sehr angenehmer Tag und mir ging es viel besser danach.
Montag
Am Montag hat sich meine Kollegin gemeldet, ich hatte ihr am Samstag geschrieben, wir haben ein wenig geschrieben und sie hat mir erklärt wieso sie so abweisend war, es geht ihr schlichtweg aktuell nicht gut und daher hat sie sich etwas doof verhalten. Da sie mir erklärt hat was los ist und sich bei mir entschuldigt hat ist alles wieder gut zwischen uns.
Dennoch werde ich es nicht weiter bei ihr versuchen, da ich mich ziemlich sicher in sie verliebt habe und das kann nur schlecht ausgehen, vor allem da sie sechs Jahre älter ist als ich. Bei ihr habe ich keine Chance und es würde mich nur verletzten es zu versuchen. Daher werde ich alle meine Bemühungen zurückschrauben und sie wieder als Kollegin sehen und nicht als potenzielle Partnerin.
Ansonsten gibt es nicht viel zu erzählen, es war halt ein Wochenende voll von
Fernsehen
Dein heutiges Ich