Die Dunkelheit verfolgt uns alle, mal ist sie nah, mal ist sie fern. Sie ist ein ständiger Begleiter auf unserem täglichen Pfad durchs Leben. Meine Dunkelheit ist übermächtig geworden und hat mein Leben verändert. Sie hat mich krank werden lassen, hat mir die Lust am Leben genommen. Sie hat mich dazu getrieben mir den Arm aufzuschneiden, mehrfach. Meine Dunkelheit ist ein ständiger Begleiter der mich quält und mein Leben beinahe zerstört hätte. Sie wurde genährt durch meine Selbstzweifel und wurde größer, dann kam der Punkt an dem ich sie nicht mehr tragen konnte, ich wollte es beenden, ich fühlte mich gezwungen. Sie hat mich umgeben, alles was ich empfinden konnte war Dunkelheit. Sie hat für mich geatmet, hat für mich gedacht, nur gesprochen hat sie nicht für mich. Die Dunkelheit hat mich gezwungen sie geheim zu halten, keiner sollte etwas wissen, ich sollte leiden und dahinsiechen. Mein Leben sollte zu Ende sein, es sollte nie wieder schön sein, ich sollte nur Dunkelheit spüren. Es wurde immer schlimmer, alles um mich herum wurde dunkel und es gab kein Licht mehr, alles Licht wurde verschlungen.
Meine Gedanken wurden nutzlos, ich war eine leere Hülle voll von Dunkelheit, Selbstzweifel, Selbsthass und Schmerzen. Es hat nicht aufgehört und es wurde mehr, jeder Funke Hoffnung wurde im Keim erstickt. Es war vorbei, mein Leben hatte keinen Sinn mehr als sie ging, da war die Dunkelheit am stärksten, nach außen war ich stark, nach innen gebrochen. Noch immer bin ich gebrochen, niemand konnte mich zusammenfügen, ich bestehe aus Scherben die durch meinen Körper zusammengehalten werden. Alle Versuche sie zusammenzufügen haben sie weiter zerbrochen. Heute bin ich ein Haufen winziger Scherben, ich werde sie zusammenfügen müssen, Aufgeben ist keine Option, wenn ich aufgebe waren all die Schmerzen umsonst. Ich muss weitermachen, für meine Familie, meine Freunde, für mich. Vor allem für mich.
Die Dunkelheit wird mich nie verlassen, sie ist ein Teil von mir. Ich bin ein Teil von ihr. Nur muss ich damit leben, sie ist genauso ein Teil von mir wie meine Begeisterung, wie mein Wissen, wie meine Liebe. Ohne sie würde ein Teil fehlen, ob das schlimm wäre weiß ich nicht, es würde etwas fehlen. An manchen Tagen brauche ich sie um mich zurückzuziehen, sie ist eine gute Ausreden wenn ich Ruhe möchte. Eigentlich möchte ich keine Ruhe, ich möchte Freundschaft, Zuneigung, Liebe. Meine Dunkelheit kann ich kontrollieren, wenn sie es zulässt, ich muss sie zwingen, wenn ich sie nicht bändige tut es keiner.
Ich muss sie aufhalten, sie darf mir nicht mein Leben nehmen, erneut. Sie hatte mein Leben, sie hat es mir genommen, ich habe es mir zurück geholt. Es war ein harter Kampf, ihn zu kämpfen war es wert. Diesen Kampf kämpfe ich jeden Tag, mein Leben ist eine Dunkelheit, es gibt Lichter in ihr, aber diese sind schwach, ich lasse sie nicht zu. Es wird der Tag kommen an dem ich die Lichter zulasse, dieser Tag ist nicht heute, auch nicht morgen aber er wird kommen.