Du warst eine Freundin für’s Leben, also für dein Leben. Diese Seite ist vermutlich die erste die sich nicht mit einem Menschen beschäftigt und dennoch tut es unendlich weh diese Worte zu schreiben.

Diese Seite ist unserem kleinen Ewok gewidmet.
Ich hab keine Ahnung in welchem Jahr du zu uns kamst, ich kann mich an kein Jahr erinnern in dem du nicht Teil unserer Familie warst. Für mich warst du immer da. Es gab immer Aisha und es gab dann auch Max. Deinen Sohn. Du kamst aus der Türkei, du hast dort als Straßenhund gelebt und wurdest von einer Bekannten von Mama nach Deutschland geholt und von uns adoptiert. Nachdem wir wussten, dass du im Zwinger in der Türkei Welpen bekommen hast, haben wir uns auch deinen einzigen Welpen bringen lassen. Max. Er lebt immer noch bei Mama und Papa und hat ein tolles Leben.
Wir wussten nicht wie du früher gelebt hast, wir wissen nur du warst ein Straßenhund. Als wir mit dir das erste Mal Auto gefahren sind war uns klar, du hattest mal eine Familie. Du wusstest was es heißt Autozufahren, du hast deinen Kopf ganz entspannt hingelegt und hast es genoßen. Ich hab keine Ahnung warum aber du hast Autofahren geliebt.
Auch wenn wir nicht wissen wie dein Leben vor uns war, wir wissen du hattest es gut mit
uns. Du hast Futter bekommen, das besser war als das Essen dass ich mir in meiner
Ausbildung reingeschoben habe. Du hattest volles Fell und warst voller Leben. Aber Hunde
werden leider schneller alt als Menschen, zu schnell. Dein tief schwarzes Fell wurde mit
der Zeit immer grauer. Du hast kahle Stellen bekommen. Aber wo ein Wille ist, da ist
auch ein Weg. Du hast dich davon nicht unterkriegen lassen. Mama hat dir dann einen
Hundepulli gehäkelt. Ich bin der festen Überzeugung du hast dich darin für was Besseres
als andere Hunde gehalten.
Das hat Frauchen nur für mich gemacht. Das hast du nicht.
Aisha – So stelle ich mir deine Gedanken vor
Der Einzige der auch den Pulli tragen durfte war Max. Auch wenn ich es nicht weiß, ich bin mir sicher ihr habt euch wieder erkannt und du wusstest er ist dein Welpe.
So schön die Zeit auch war, dir ging es mit der Zeit immer schlechter. Du hast Atritis bekommen. Ich wusste nicht einmal das Hunde daran erkranken können. Du hast immer weniger gehört, aber du warst trotzdem lebensfroh. Wenn du mir nur dein Geheimnis verraten kannst. Du warst immer so glücklich.
Nach einem Tierarztbesuch war uns klar, es wird bald zu Ende gehen. Wenn nicht dieses Jahr, dann nächstes. Von deinem Rücken wurde ein Röntgenbild gemacht und deine Ärztin meinte du bist vermutlich deutlich älter als wir dachten. Leider ging es dir schlechter, du hast angefangen zu humpeln und durftest nicht mehr richtig Gassi gehen. Mama und Papa haben dir dann eine Hundekarre geholt. Du musst dich wie eine Königin gefühlt haben, immerhin haben dich Herrchen, Frauchen und die Kinder der beiden dich in deiner Kutsche geschoben. Du hast das richtig genossen, das habe ich gesehen als ich dich geschoben habe.
Das ging einige Monat ganz gut, du hast dich wohl gefühlt. Doch dann hast du auf der anderen Seite angefangen zu humpeln. Du bist hingefallen beim gehen und meine Eltern waren mit dir beim Tierarzt. Du hast Schmerzmittel bekommen, die du nicht vertragen hast. Meine Eltern waren dann einen Tag später noch einmal beim Tierarzt mit dir. Diesmal hast du die Schmerzmittel vertragen, aber dir ging es nicht gut. Dies sollte dein letzter Tag sein. Ich war auf der Arbeit als Papa mich weinend angerufen hat und mir gesagt hat du wirst eingeschläfert. Nach all der Zeit musste ich mich von dir verabschieden. Ich hab früher Feierabend gemacht, bin zu meinen Eltern gehetzt und da lagst du. Du hast dich auf dein Stinkekissen gelegt und hast am ganzen Körper gezittert. Deine Ärztin hat uns ganz genau erklärt was passieren wird und du warst ganz tapfer. Du hast bei keiner der beiden Spritzen gejault, du warst nur froh bei deiner Familie zu sein.
Zum Abschluss möchte ich dir dieses Bild zeigen. Du warst eine wahre Freundin du warst
Teil meiner Familie. Ich liebe dich.
